Berufsverkehr

Berufsverkehr: Der hindernisreiche Weg ins Büro

Die Kirchenglocken läuten. Ein Blick zu Uhr. 

7:00 Uhr
Sieben Uhr in der Frühe. Es bleibt dabei. Die Digitalziffern des Weckers zeigen 7:04 Uhr. Inzwischen. 7:32 Uhr fährt mein Zug am Hauptbahnhof ab. Mit dem Auto in zehn Minuten. Wenn es im Berufsverkehr gut läuft. „Schaffen wir.“, sagt er. Gnadenlos optimistisch. Die Kleider liegen vor dem Bett auf einem Haufen. Achtlos hingeworfen. In Abflugschleuse sozusagen. Die Toilette ist auf dem Weg zur Haustür. Mehr ist nicht drin. 

7:10 Uhr.
Wir sitzen im Auto. Die Müllabfuhr kommt uns entgegen. Auch das noch.
„Okay,“ denke ich. „dann nehme ich den nächsten Zug und gönne mir am Bahnhof einen Kaffee“. 

7:22 Uhr.
Wir erreichen den Bahnhof. Ein Blick zur Uhr. Könnte noch reichen. Ich stürme zum Fahrkartenautomat und kaufe mir eine Karte. Es ist das Gleis, ganz am anderen Ende. War klar. 

7:28 Uhr.
Ich stehe am Menschen überfüllten Gleis. Schnaufend und zittrig. „Der Zug hat 10 Minuten Verspätung“, tönt es aus dem Lautsprecher. Ich kann es nicht fassen. In meinem Kopf überschlagen sich die Gedanken: Zweimal umsteigen. Zwei Züge, die warten … unwahrscheinlich.
„Okay,“, beruhige ich mich. „es gibt ein Café in Nähe des ersten Umsteigebahnhofes… da gönne ich mir einen Kaffee.“ 

7:52 Uhr.
Der Pendlerzug fährt in den kleinen Bahnhof ein. Aus dem Fenster sehe ich einen Zug auf Gleis 4. Mein Zug? Die Treppen rauf, die Treppen runter. Er ist es. Unglaublich. Durchatmen. Luft holen. Mein Kopf arbeitet: Der nächste Umsteigebahnhof ist klein. Auf dem Land. Kein Café. Im schlimmsten Fall 40 Minuten warten. Und es ist kalt.
Ich ändere die Route. Vielleicht fährt ein Bus. Von der nächsten Haltestelle aus. Das ist eine Kleinstadt. Mit Café-Möglichkeit. Vermutlich die bessere Variante.

8:03 Uhr.
Ich steige aus. Kein Bus. Was solls. Ich mache mich auf den Weg in ein Café. 

8:05 Uhr
Da biegt ein Bus in den Bahnhofsvorplatz. Die Anzeigetafel über dem Fahrerhaus zeigt meine Richtung an. „Fahren Sie in mein Dorf?“, vergewissere ich mich.
„Nein. (Pause) Also, sonst ja. Aber heute nein.“, ist die Antwort. Ratlose Augen. „Also, die Straße kurz nach Ihrem Dorf ist gesperrt. Bauarbeiten. Das Dorf wird diese Woche nicht angefahren.“ erklärt er mir bedauernd. Aber er nimmt mich mit. Soweit er kann. Oder so nah wie möglich. An mein Dorf. Den Rest muss ich laufen.

8:20 Uhr.
Der Bus erreicht die Abzweigung zu meinem Dorf. Hier endet meine Fahrt. Es ist kalt. Der Busfahrer schaut mich mitleidig an. Ein Blick in den Rückspiegel. Ganz hinten sitzen zwei Personen. Hausfrauen. 
„Wissen Sie was … ich fahre Sie heim. Ist doch ganz schön weit. Und kalt. Die Frauen haben Zeit.“ Er lenkt den Bus in Richtung meines Dorfes. Fährt mich direkt vor die Haustür. Wendet auf dem Dorfplatz und fährt zurück. Zur Abzweigung.

8:28 Uhr
Ich schließe die Bürotür auf. In meinem Kopf überschlagen sich die Gedanken. Was für eine Fahrt. 

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